Preußisch Oldendorf. Die weiter zunehmende Bürokratisierung im Waffenrecht führt bei Jägern und
Sportschützen zu erheblichem Frust und großer Unzufriedenheit. In einer offenen
Diskussionsveranstaltung mit dem FDP-Jagdexperten Karlheinz Busen und dem heimischen
Bundestagsabgeordneten Frank Schäffler kritisierten die Jäger vor allem die “komplizierten
bürokratischen Hürden“ und Verzögerungen bei der Ausstellung von Jagdscheinen sowie dem Erwerb
und Besitz von Jagdwaffen.
Karlheinz Busen, der auf Einladung der FDP Preußisch Oldendorf zum Thema „Mehr Freiheit für Jäger
und Sportschützen“ im Haus des Gastes in Preußisch Oldendorf sprach, versicherte, die berechtigten
Sorgen und Anliegen der Jägerschaft „in die politische Debatte in Berlin“ einzubringen. Auf
Bundesebene werde sich die FDP für eine praxistaugliche und „weniger bürokratische Handhabung
des Waffenrechts“ einsetzen, versprachen Busen und Schäffler unisono.
Nach Angaben von Pierre Arndt, der zu der Veranstaltung eingeladen hatte, wurden im Verlauf der
Diskussion mit den beiden FDP-Bundestagsabgeordneten mehrere konkrete Vorschläge zur
Entbürokratisierung gemacht. Aus Sicht der Jäger und Sportschützen ist etwa eine einheitliche und
digitale Lösung für Genehmigungsverfahren sowie eine stärkere Differenzierung zwischen legalen
Waffenbesitzern und kriminellen Straftätern in der Gesetzgebung nötig. Auch könnten
Jagdscheinanträge schneller bearbeitet werden, hieß es.
Laut Arndt wollen Jäger und Sportschützen keineswegs Sonderrechte, „sondern lediglich eine faire und
praxisnahe Regelung, die ihnen ihre gesetzlich erlaubte Tätigkeit erleichtert, statt sie sie unnötig zu
behindern“.