Viele Menschen treten jetzt in Parteien ein – auch bei der FDP im Kreis Minden Lübbecke gibt es zahlreiche Neumitglieder. „Sie wollen nicht länger zusehen, sondern mitmachen und etwas bewirken können“, freut sich der FDP Kreisvorsitzende und Bundestagskandidat für den Wahlkreis Minden-Lübbecke, Frank Schäffler, über das gestiegene Interesse.
Nach dem Aus der Ampel-Koalition und der jüngsten Migrationsdebatte im Deutschen Bundestag habe es rund ein Dutzend FDP-Eintritte im Mühlenkreis gegeben, berichtet Schäffler. Parteiaustritte seien eher die Ausnahme. Viele Bürgerinnen und Bürger haben offenkundig darauf gewartet, dass bei den Freien Demokraten wieder ein klarer Kurs zu erkennen sei.
Vor allem beim Ortsverband Lübbecke gibt es derzeit mehr Partei-Neumitglieder als
Aussteiger. Vom Schreibtisch aufstehen und sich engagieren – das hat sich auch Professor Fokke Saathoff aus Lübbecke vorgenommen. Er hat einen Mitgliedsantrag unterschrieben und ist in die FDP eingetreten. Der Zeitpunkt für seinen Parteieintritt sei indes kein Zufall gewesen, erzählt der Bau-Ingenieur und Hochschullehrer: Nach dem Ampel-Kater hätten die Freien Demokraten „jetzt die große Chance zur Wende – zum Richtungswechsel“. Das wolle er unterstützen. Ein „Weiter-so“ dürfe es unter keinen Umständen im politischen Berlin geben, so Saathoff weiter. Nach seiner Auffassung hätten die Liberalen die Ampel schon früher verlassen müssen.
FDP-Chef Schäffler ist zufrieden mit der insgesamt positiven Mitgliederentwicklung im Kreisverband, „auch wenn wir in manchen Ortsverbänden einzelne Mitglieder verloren haben“. Mitglied werden ist bei vielen Parteien einfach – so auch bei den Freien Demokraten: „Lediglich einen Online-Antrag ausfüllen“, ergänzt ein Parteisprecher. Und eine Erklärung abgeben, dass man sich zu den Grundsätzen der Partei bekennt. Dafür kann man abstimmen und für Ämter kandidieren im Orts- oder Kreisverband, heißt es.
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