von links: Lars Bunge, Berthold Hassebrock, Dörte Beutner, Daniela Beihl, Dominik Schmedt, Dierk Möller-Nolting
Das Thema bezahlbare Mobilität im Nahverkehr beschäftigt die Stemweder Liberalen schon
seit einiger Zeit. Um das Thema noch stärker in den Fokus zu rücken, lud der Ortsverband am
vergangenen Samstag zum Ortstermin ein. Auf dem Programm stand eine Fahrt mit dem
Linienbus. Teil der Delegation war auch die heimische Landtagsabgeordnete Daniela Beihl
aus Espelkamp.
„Wenn wir in unserer ländlichen Region zukunfts- und wettbewerbsfähig bleiben wollen,
dann sind wir auf eine innovative, ökologische und vor allem bezahlbare Mobilität
angewiesen. Und was schon bei uns möglich ist oder auch nicht, haben wir mit der Busfahrt
erprobt“, so der Ortsverbandsvorsitzende Wolfgang Fricke. Die erste Ernüchterung erfolgt
prompt: an Samstagen gibt es keine Verbindungen zum Bahnhof in Espelkamp. „Dass an
Samstagen kaum Busse fahren ist nicht nur für die Menschen schade, die Stemwede zum
Wandern oder Radfahren besuchen möchten. Dies erschwert vor allem für Stemwederinnen
und Stemweder den Zugang zu den Bahnhöfen um einen Wochenend-Trip auch ohne das
eigene Auto zu planen. Das ist sicherlich nicht zeitgemäß.“, so Fricke.
Die Landtagsabgeordnete Daniela Beihl erklärte: „Die Herausforderungen im ÖPNV sind bei
uns im ländlichen Raum ganz andere als in den Städten des Ruhrgebiets oder Rheinlands.
Mein Einsatz gilt daher der Schaffung passender Rahmenbedingungen, um die Mobilität bei
uns auf dem Land an unsere Bedürfnisse anzupassen.“ Konkret hieße das, dass alle
Verkehrsträger zunächst einmal besser mit einander verknüpft werden müssten. „Wir sind
auf das Auto angewiesen. Dennoch ist unser Anspruch eine flächendeckende Versorgung im
Nahverkehr, wenn auch nicht im 10-Minuten-Takt. Damit bieten wir den Menschen die
Möglichkeit, stärker auf den ÖPNV umsteigen zu können. Das gelingt durch eine vernetzte Entwicklung
der Haltepunkte wie z.bsp. mit dem neuen Busbahnhof in Wehdem. Gleichzeitig muss das
Angebot aber auch finanziell attraktiv sein. Hier braucht der ländliche Raum Unterstützung
um die zwangsläufig größeren Distanzen bezahlbar zu machen.“, so die Liberale. „Die
heutige Fahrt hat gezeigt, dass wir bei uns im ländlichen Raum noch viel Luft nach oben
haben, damit die Mobilitätswende nicht an den Ortschildern der Ballungsräume endet.“, so
Daniela Beihl.
Und die Stemweder Liberalen haben auch konkrete Vorschläge: Wenn nicht nur unsere
Schulkinder zu den Fahrgästen gehören sollen, ist eine kontinuierliche Anbindung der
Bahnhöfe in Rahden und Espelkamp und vor allem in Bohmte und Lemförde mit Zugang zum
Fernverkehrsnetz der Bahn entscheidend.
All die Erfahrungen und Gesprächsinhalte wolle die Liberale Landtagsabgeordnete mit nach
Düsseldorf nehmen und sich dort für eine bessere individuelle Mobilität im ländlichen Raum
einsetzen.