Der Bund stellt für Modellprojekt „Regio Cargo“ im nächsten Jahr
zwei Millionen Euro bereit. Das teilt der FDP-Haushaltspolitiker
Frank Schäffler mit. Das von den Mindener Kreisbahnen (MKB)
geplante Projekt soll dazu beitragen, mehr Güterverkehr auf die
Schiene zu bringen. Vor allem in ländlichen Regionen ist der Weg
zu Terminals, Railports und Hafen- und Logistikzentren mit
Schienenanschluss oftmals weit entfernt. Vor allem Verkehre mit
kurzen und mittellangen Transportentfernungen verbleiben daher
häufig von vornherein auf der Straße. Bei existierenden
Umschlagspunkten fehlen zudem oftmals die geeigneten
Gerätschaften, um den Transfer der Ladung zwischen den
Verkehrsträgern kostengünstig und effizient zu realisieren, was
einen Transport auf der Schiene in der Regel ausschließt.
Das Projekt will diesem Zustand mit der Anbindung und
Ertüchtigung geeigneter Umschlagspunkte, mobilen
Umschlaggeräten in Form von Seitenladern und regionalen
Zugprodukten etwas entgegensetzen. Frank Schäffler hält die
Region Minden für ein solches Projekt als besonders geeignet. „Es
existieren hier noch zahlreiche potenzielle Umschlagspunkte nicht
nur im Netz der DB AG, sondern vor allem auch bei lokalen, nicht-
bundeseigenen Eisenbahnunternehmen, welche vielfach auch
speditionelle Leistungen erbringen können. Ein entsprechendes
Zugsystem der Mindener Kreisbahnen verkehrt bereits und ist
einfach adaptier- und erweiterbar“, so Schäffler.
Schäffler hatte bei seinem Besuch bei den Mindener Kreisbahnen
zugesagt, sich für eine Förderung im Rahmen der
Haushaltsberatungen einzusetzen. Auch der MKB-
Aufsichtsratsvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Dr. Oliver
Vogt begrüßt diese Entscheidung des Haushaltsausschusses: „Die
Steigerung der Attraktivität des Schienengüterverkehrs steht und
fällt auch mit der Möglichkeit des Güterumschlags. Ich freue mich,
dass der Bund die innovativen Ansätze der MKB auf diesem Gebiet
durch diese gezielte Förderung unterstützt.“